Internationale Weihnachtswochen

Internationale Weihnachtswochen

Im Rahmen der von der SMV organisierten „Internationalen Weihnachtswochen“ verkauften an den vier Freitagen vor Weihnachten unsere Sechstklässlerinnen und Sechstklässler jeweils in der großen Pause Speisen aus verschiedenen Ländern. Die Einnahmen von insgesamt 1000 Euro werden der Aktion Sterntaler des Coburger Kinderschutzbundes zugute kommen.

Ein ausführlicher Bericht erfolgt nach der offiziellen Übergabe der Spende Mitte Januar.

Es weihnachtet sehr! – Die Weihnachtswerkstatt in den 5. Klassen

Am Freitag vor dem dritten Advent erwartete unsere Fünftklässler eine ganz besondere Reli- bzw. Ethikstunde: Die Weihnachtswerkstatt! Die Schülerinnen und Schüler konnten klassenübergreifend verschiedene Stationen durchlaufen und dabei weihnachtliche Sterne basteln, winterlichen Geschichten lauschen, Weihnachtslieder singen oder sich an einem Quiz zu den Weihnachtstraditionen aus aller Welt probieren. Je nach Interesse wurde zwei Stunden lang unter Leitung der Reli-/Ethiklehrkräfte fleißig gefaltet, gesungen und gerätselt, und dabei konnte jeder sogar neue Traditionen, Geschichten und Lieder kennenlernen. Am Ende eine gelungene Aktion, die uns alle ein bisschen mehr auf die Weihnachtszeit eingestimmt hat!

Moscheebesuch der Ethik- und Religionsschülerinnen und -schüler der 7. Klasse

Die Siebtklässler beschäftigten sich dieses Jahr im Reli- bzw. Ethikunterricht ausführlich mit dem Islam. Um einen noch besseren Einblick in diese Religion zu bekommen, erwartete die Schülerinnen und Schüler des katholischen Religions- und des Ethikunterrichts noch ein besonderes Highlight in ihrer vorletzten Doppelstunde: Gemeinsam mit Hr. Buchner und Fr. Dremel besuchten die Jugendlichen die arabische Moschee in der Ketschendorfer Straße. Dort angekommen, sollten erst einmal alle Schülerinnen und Schüler ihre Schuhe ausziehen, bevor sie den Gebetsraum betraten und sich auf dem Teppich niederließen.

Der Imam, Hr. Soresina, begrüßte die Klassen und stellte sich vor: Er leitet die als Verein organisierte Moschee ehrenamtlich und kümmert sich dort um das Gemeindeleben. Die Moschee steht ihren Mitgliedern zu den fünf Gebeten am Tag offen. Größere Feiertage werden gemeinsam dort begangen. Da der Verein immer mehr Mitglieder hat, soll bald eine neue, größere Moschee eröffnet werden. Bis dahin wird das Freitagsgebet noch in zwei Schichten gebetet.

Am Ende der Doppelstunde waren die Schülerinnen und Schüler um eine Erfahrung reicher und konnten einige ihrer Fragen zum Islam von einem echten Experten beantworten lassen.

Spuren jüdischen Lebens

Im evangelischen Religionsunterricht der 5. Klasse hatten die Schülerinnen und Schüler die Hausaufgabe, in ihrem Umfeld auf Spuren von Religion zu achten, diese zu fotografieren und die Fotos im Lernen-Modul des Schulmanagers hochzuladen. Mehrere Schülerinnen und Schüler stießen hierbei auf Stolpersteine, so auch auf den Stolperstein am Alexandrinum, der vor drei Jahren im Rahmen eines P-Seminars verlegt worden war. Mit Hilfe der vom P-Seminar gesammelten Informationen berichtete die Religionslehrerin Frau Hager den Schülerinnen und Schüler vom Leben Edith Franks, von der Situation der jüdischen Schülerinnen und Schüler und der Schule allgemein im Nationalsozialismus. Im Gedenken an Edith Frank wurde gemeinsam ein Strauß Blumen niedergelegt.

 

 

Philosophie zum Hören + Staunen – Ethikkurse der Oberstufe beim Vortrag von Julian Nida-Rümelin in Coburg

Der Anfang aller Philosophie, so Platon, ist das Staunen. Dieses Gefühl dürfte so manchen geneigten Zeitgenossen erfasst haben, als der Vortrag eines Philosophen in Coburg anlässlich des 11. Wirtschaftstag der Sparkasse Coburg – Lichtenfels ankündigte. Mit Prof. Dr. Dr. h. c. Julian Nida-Rümelin, Lehrstuhlinhaber an der LMU München, konnte einer der renommierten Vertreter seines Faches gewonnen werden, über Wirtschaft und Ethik fernab intellektueller Diskurszentren zu sprechen. Die Strahlkraft des Namens zog am 9. November 2016 viele Zuhörer, darunter Schüler der Ethikkurse der Oberstufe des Alexandrinum in Begleitung ihrer Lehrkräfte in das Kongresshaus Rosengarten.

Die hohen Erwartungen, die mit dem Besuch eines so außergewöhnlichen Intellektuellen verbunden waren, wurden nicht enttäuscht. Nida-Rümelins Vortrag bestach durch zweierlei:
Erstens durch seine Art und Weise, man kann auch sagen seine Methode. Gänzlich „unmodern“, ja geradezu als Verweigerung gegenüber dem Zeitgeist, dem Mainstream, – und umso erfrischender –, weil ohne mediale Unterstützung, entfaltete Nida-Rümelin seine philosophische Reise in höchst beeindruckender Eloquenz. Sich diese zum Maßstab zu nehmen, erscheint mit Blick auf viele Gesprächs- und Präsentationsrunden im Kleinen wie im Großen außerordentlich wünschenswert.
Zweitens durch den Inhalt, denn Ethik und Wirtschaft haben auf den ersten Blick nichts miteinander gemein, widersprechen sich sogar. Nida-Rümelin verstand es in brillanter Manier, seine These, die eine Verbindung der beiden Begriffe beinhaltete, vor Augen zu führen – jedes Wirtschaftssystem benötigt ein ethisches Fundament. Denn ohne die ethische Verankerung der Marktwirtschaft entfaltet diese aufgrund der ihr innenwohnenden kapitalistischen Kräfte ihr destruktives Potenzial. Diese führte Nida-Rümelin immer wieder durch aktuelle Bezüge und Gedankenexperimente, die ein wichtiger Bestandteil philosophischen Denkens sind, vor Augen. Damit verbunden war sicherlich auch eine Mahnung gerichtet an jene, die dem freien Markt eine geradezu heilende Wirkung zusprechen.

Die juvenale Zuhörerschaft war von beidem, vom Inhalt wie von der Art und Weise, beeindruckt. Und das ist umso erfreulicher, als sich in dieser Aufgeschlossenheit, der Wertschätzung des gesprochenen (nicht des getippten) Wortes, der Hingabe an Anspruchsvolles und der Freude an Wissen (nicht an Information) das Wesen wahrer Bildung offenbart.


Berichterstattung von itvCoburg – 10. November 2016