„NEIN! Wir ziehen unsere Skier nicht aus! Wir bringen sie auch nicht zurück zum Verleih! – Denn wir wollen einfach nicht aufhören, Ski zu fahren!“, waren sich die Schülerinnen und Schüler der Anfängergruppen einig, als sie sich am letzten Skitag schweren Herzens von ihren lieb gewonnenen Skiern verabschieden mussten.

Vom 07. bis 13. März 2020 fuhr unsere gesamte 7. Jahrgangsstufe glücklich ins schöne Salzburger Land nach Wagrain in den geliebten Markushof.

Sehr lange haben die Schülerinnen und Schüler auf diesen Moment gewartet und konnten es in den Wochen vor der Abfahrt kaum noch erwarten – ungeduldig löcherten die Kinder die Sportkollegen mit ständigen Fragen nach der Zimmereinteilung, der Busfahrt, der Verpflegung,… Und endlich war der lang ersehnte Abfahrtstag am Samstagmorgen gekommen. Schwer bepackt und mit gehörigem Reisefieber stiegen die fast 90 Schüler und Schülerinnen sowie die 10 begleitenden Lehrkräfte in ihre Busse und konnten ihr Glück gar nicht fassen, die kommenden sieben Tage in der winterlich verschneiten Landschaft von Ski Amadé zu verbringen. Nach über sechs Stunden Fahrt stiegen schließlich alle mit großen und erstaunten Augen am Markushof aus, denn zahlreiche Kinder waren tatsächlich zum ersten Mal in den Alpen und hatten noch niemals eine so großartige Schneelandschaft live gesehen.

Nach dem Beziehen der Zimmer ging es am Nachmittag erstmal zur Skiausleihe. Voller Aufregung nahmen die Kinder ihr neues Arbeitsgerät entgegen und wussten anfangs oftmals nicht, wie denn die Schuhe richtig herum angezogen oder die Skier ordnungsgemäß getragen werden. Geduldig erklärten die Jungs vom Skiservice Sport Factory jedem den richtigen Umgang mit Skiern, Helm, Stöcken sowie Schuhen. Voller Stolz trug am Ende jeder, trotz aller Anfangsschwierigkeiten, sein Material ins Quartier zurück.

Nach dem ersten leckeren Abendessen und der anschließenden QR-Code-Pistenrallye mit der Unterweisung in die Pistenregeln per Handy ging es zur traditionellen Abendwanderung durch den Ort. Es wurde u.a. auch der riesige Schneemann auf dem Marktplatz in Wagrain besucht, bei dem gleich die ersten Erinnerungsfotos geschossen wurden. Nach dem ausgiebigen Wandern und Bergluft Schnuppern gingen die Kinder, müde von den ersten Eindrücken und in großer Vorfreude auf den kommenden ersten Skitag, erschöpft in ihre Betten.

Nach einem Frühstück am reichlichen Frühstücksbuffet starteten die Kinder in voller Montur zum hauseigenen Skilift. Nach der Erwärmung durften dort die Fortgeschrittenen den Lehrern gleich mal zeigen, was sie schon alles konnten und wurden daraufhin in die entsprechenden Gruppen eingeteilt, bevor es hochmotiviert ins Skigebiet ging. Bei den Anfängern wurden in den jeweiligen Gruppen erstmal die Basics geklärt und das neue Sportgerät vorsichtig ausprobiert. Nach den ersten Anlaufschwierigkeiten beherrschten die Meisten das Fahren im „Pizza- und Pommes-Style“ schon recht gut. Sogar das Liftfahren bereitete einigen bereits am Ende des ersten Tages keine größeren Probleme mehr.

Die Tage vergingen wie im Flug, denn es gab viel zu erleben: Jeden Tag verbesserten die Kinder ihre Technik und wagten sich immer weiter ins Skigebiet vor. An den Abenden tobten sie sich in der Sporthalle aus, gingen Eislaufen, plantschten und rutschten in der Wasserwelt, spielten Gesellschaftsspiele, fochten Tischtennisturniere aus oder sangen mit den Lehrern gemeinsam alte Schlager. Aber das Highlight war die Après-Ski-Party am letzten Abend in der hauseigenen Diskothek mit DJ Wonderful, in der ausgelassen getanzt und gesungen wurde.

Viel zu schnell rückte der Tag der Abreise an. Koffer wurden gepackt, in die Busse verladen und schließlich mussten sich alle schweren Herzens vom Markushof, welcher in dieser Woche zum Zuhause geworden war, verabschieden. Besonders stolz waren die Lehrer in diesem Jahr darauf, dass die Kinder diese Woche nicht nur überdurchschnittlich diszipliniert und motiviert waren, sondern auch alle einwandfrei das Skifahren erlernt hatten.

Diese großartige Woche, welche für alle ein unvergessliches Erlebnis bleiben wird, gewinnt in der derzeitigen Situation zusätzlich eine ganz besondere Bedeutung, die sich niemand von uns vor einigen Wochen hätte vorstellen können. Dafür, dass wir diese perfekte Wintersportwoche mit so viel Spaß, Harmonie und Lebensfreude noch durchführen konnten, sind alle Beteiligten, SchülerInnen und Lehrkräfte unendlich dankbar. Nichts ist heutzutage mehr selbstverständlich und umso mehr ist der Wunsch groß, dass alle gesund bleiben und diese Fahrt in der 8. Jahrgangsstufe in Hinterglemm wiederholt werden kann.