Im Rahmen eines Erasmus+ -Projekts besuchten OStRin Neri, OStR Pohl und StR Merklein Cesano Maderno in der Lombardei. Der mehrtägige Aufenthalt hatte zwei Hauptziele: Zum einen sollten interessante Einblicke in das italienische Schulsystem durch Hospitationen gewonnen werden, und zum anderen ging es um die Vorbereitung eines bevorstehenden projektbezogenen Schüleraustauschs, bei der eine Schülergruppe des Alexandrinums die europäische Identität genauer unter die Lupe nehmen wird.
Erster Tag: Anreise sowie Kunst und Kultur in Mailand
Die Anreise erfolgte mit dem Nachtbus nach Mailand, was den Vorteil hatte, dass so mehr Zeit vor Ort für die geplanten Aktivitäten zur Verfügung stand. Nach der langen Fahrt stand der erste Tag des Besuchs ganz im Zeichen von Kunst und Kultur. Die Gruppe besuchte zunächst eine sehr interessante und interaktive Ausstellung zu Leonardo da Vinci, die sowohl die wissenschaftlichen Erfindungen als auch die künstlerischen Meisterwerke des Renaissance-Genies zeigte. Die Ausstellung vermittelte einen lebendigen Eindruck von Da Vincis Visionen und seiner Bedeutung für die europäische Kulturgeschichte und Wissenschaft.
Im Anschluss wurde das legendäre Fußballstadion San Siro besichtigt. Das Stadion gilt als eines der bekanntesten weltweit. Hier konnten die Kolleginnen und Kollegen mehr über die sportliche Kultur in Italien erfahren, die ebenfalls einen wichtigen Bestandteil der europäischen Identität ausmacht.
Zweiter Tag: Hospitationen an der Schule in Cesano Maderno
Am zweiten Tag stand das Hauptziel des Besuchs im Mittelpunkt: die Hospitationen an der Versari-Schule in Cesano Maderno. Die Kolleginnen und Kollegen erhielten einen sehr aufschlussreichen Einblick in den Schulalltag der italienischen Schülerinnen und Schüler. In verschiedenen Fächern wurden Unterrichtseinheiten beobachtet und die Lehrmethoden sowie die Schulatmosphäre in Italien näher unter die Lupe genommen. Die Hospitationen und die sich anschließenden Gespräche mit den sehr engagierten italienischen Kolleginnen und Kollegen erwiesen sich als äußerst gewinnbringend und ermöglichten es, wertvolle Erfahrungen und Ideen für die eigene Unterrichtspraxis am Gymnasium Alexandrinum zu sammeln.
Dritter Tag: Weitere Hospitationen und Monza
Am dritten Tag setzten die Kolleginnen und Kollegen die Hospitationen fort, um noch tiefere Einblicke in das italienische Schulsystem zu erhalten. Der Nachmittag war dann für einen Ausflug nach Monza reserviert, der von zwei weiteren Kolleginnen des Erasmus-Teams der italienischen Schule begleitet wurde. Dort stand ein Besuch der berühmten Formel-1-Strecke auf dem Programm.
Anschließend wurde die Villa Reale in Monza besucht, ein prachtvolles historisches Gebäude, das eindrucksvoll die Architektur und Geschichte der Region widerspiegelt. Der Tag wurde mit einem Spaziergang durch die Altstadt von Monza und einem Besuch des Doms abgerundet, wobei auch hier die historische und kulturelle Bedeutung der Stadt deutlich wurde – ebenso ein Zusammenhang zur europäischen Identität.
Vierter Tag: Weitere Erkundungen in Mailand
Am vierten Tag ging es erneut nach Mailand, um die Stadt weiter zu erkunden. Besonders eindrucksvoll war der Besuch des Museo Nazionale della Scienza e della Tecnologia mit einer umfangreichen Leonardo da Vinci-Ausstellung. Hier konnten die Kolleginnen und Kollegen erneut in die Welt des italienischen Genies eintauchen und zugleich die Schülerexkursion vorbereiten.
Danach besichtigten sie das Sforza-Schloss, das nicht nur eine wichtige historische Stätte darstellt, sondern auch verschiedene Museen beherbergt. Der angrenzende Park des Schlosses, der sich ideal für einen entspannten Spaziergang eignet, rundete den kulturellen Tag ab.
Fazit: Eine Woche voller wertvoller Erfahrungen
Nach einer bereichernden Woche, die viele wertvolle Eindrücke und Erfahrungen gebracht hatte, traten die Kolleginnen und Kollegen den Rückweg an. Mit im Gepäck: zahlreiche Ideen und Inspirationen für den eigenen Unterricht sowie ein tieferes Verständnis für die europäische Identität und die vielfältige Kultur Italiens.
Der Besuch in Cesano Maderno war insgesamt eine sehr gewinnbringende Woche. Die Kolleginnen und Kollegen konnten nicht nur wertvolle Einblicke in das italienische Bildungssystem gewinnen, sondern auch zahlreiche kulturelle Highlights erleben. Der Austausch mit den italienischen Lehrkräften und die Hospitationen haben neue Perspektiven auf den Unterricht eröffnet, die sich in der Praxis am Gymnasium Alexandrinum sicherlich als hilfreich erweisen werden.
Der Besuch zeigte eindrucksvoll, wie Bildung und Kultur miteinander verwoben sind und wie wichtig es ist, europäische Identität im Unterricht und im Austausch zu thematisieren. Die Woche war außerdem geprägt von enormer Gastfreundschaft, die den Aufenthalt zu einem rundum positiven Erlebnis machte.
Die Vorfreude auf den bevorstehenden Besuch der italienischen Schüler und ihrer Lehrkräfte im April ist daher schon jetzt groß. Auch der geplante Schüleraustausch im Oktober nächsten Jahres, bei dem eine Gruppe des Alexandrinums nach Italien reisen wird, verspricht eine ebenso bereichernde Erfahrung zu werden.