„Projekt Energiewende in Deutschland – wo stehen wir, wo müssen wir hin, wie schaffen wir das?“
Beim ersten Seminar „Die Welt verstehen – aktuelle internationale Politik“ auf Kloster Banz, vom 24. bis 26. April 2022 wurde uns zunächst aufgezeigt, wie internationale Konflikte tiefgründig verstanden werden können. Nach einer allgemeinen theoretischen Erklärung brachte der Politologe Dr. Said AlDailami uns das Thema durch intensives Befassen mit dem Ukraine-Konflikt näher. Hierbei hatten wir Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit selbst zu recherchieren und unsere Ergebnisse dann der Gruppe vorzustellen, somit konnten wir noch mehr Erkenntnisse gewinnen. Michael Möhnle, der ehemalige Pressesprecher des EU-Parlaments hielt dann einen lehrreichen Vortrag über den Einsatz der sozialen Medien in Diktaturen und Demokratien, wobei er vor allem auf die Beispiele USA und Russland einging. Seine zweite Präsentation handelte vom Green Deal der EU. Er zeigte zunächst auf, welche Folgen der Klimawandel mit sich bringt und erklärte, wie vor allem Europa jetzt handeln muss. Er ging auf die CO2-Emissionen ein und stellte uns Smart Cities als möglichen Lösungsansatz vor. Möhnle erklärte, dass man sich stärker mit dem Thema befassen und sich um eine Energiewende bemühen müsse.
Das zweite Seminar „Projekt Energiewende in Deutschland – wo stehen wir, wo müssen wir hin, wie schaffen wir das?“ fand vom 26. bis 28. Juni 2022 auf Kloster Banz statt. Der Referent, Prof. Dr. Ing. Josef Neiß gab uns zunächst grundlegende Informationen, wobei er erläuterte, welche und wieviel Energie in Deutschland verbraucht wird sowie welche Maßnahmen für eine erfolgreiche Bewältigung der Energiewende nötig sind. Diese Informationen waren bei einer Exkursion nach Haßfurt hilfreich für das Verständnis. Die Exkursion war eine gute Möglichkeit, die zuvor in der Theorie dargelegten Informationen in Umsetzung zu sehen. Hierbei erfuhren wir von Dipl. Ing. Norbert Zösch, dem Geschäftsführer der Stadtwerke Haßfurt, wie die Stadt die Energiewende schaffte und es gelang unabhängig Strom zu erzeugen. Der Ausflug gab uns die einmalige Chance ein Windrad von innen und eine Power to gas-Anlage zu besichtigen. Diese Erfahrung zusammen mit den Gesprächen mit Dipl. Ing. Norbert Zösch waren hilfreich, um sich vorstellen zu können was hinter dem Projekt Energiewende steckt, und um sich klarzumachen, dass das Ziel nicht unrealistisch ist. Die Exkursion war zudem gut, um noch einmal mit anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer ins Gespräch zu kommen. Es gab hierbei viele Diskussionen über Deutschlands aktuelle Energieversorgung.
Die Stimmung war während beider Seminare sehr ausgelassen und wir konnten uns auch außerhalb der Vorträge mit Referenten sowie anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer unterhalten und Themen vertiefen. Auch wenn es gerade einmal keinen Vortrag gab, konnten wir viel mit den anderen unternehmen und beispielsweise abends kegeln oder schwimmen gehen.
In seinem letzten Vortrag bezog sich auch Prof. Dr. Ing. Josef Neiß auf den Ukraine-Krieg und eröffnete unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Diskussion, inwiefern der Konflikt sowohl die Klimakrise, aber auch Deutschlands Energiewende beeinflusst. Dabei wurden viele verschiedene Aspekte und Sichtweisen aufgebracht und jeder hatte die Chance seine Meinung zu äußern, es wurden unter anderem Themen wie Atomkraft und die Speicherung von Energie diskutiert. Allgemein lässt sich sagen, dass die Seminare wichtige Themen auf eine lehrreiche Weise vermittelt haben.
Marie Metz
Ann-Marie Beck (damals Q11, jetzt Q12)