„Ich habe euch die Geschichte von Momo gezeigt, als sei sie bereits geschehen. Aber vielleicht passiert das alles erst morgen oder nächstes Jahr. Die Zeit ist das Leben. Und das Leben wohnt im Herzen. Ob Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft – für mich ist das kein so großer Unterschied…“ (Meister Hora)
Was passiert, wenn wir unser Leben nicht mehr leben, sondern nur noch rastlos und blind durch die Zeit hasten? Wenn Freundschaften, Spiel und die Schönheit des Augenblicks verlorengehen? Wenn wir einander nicht mehr zuhören, weil uns die Zeit dafür abhandengekommen ist? Und was ist, wenn wir das gar nicht merken?
Momos Kampf gegen die Grauen Herren von der Zeitsparkasse spiegelt unsere heutige Zeit und berührt die Leser des gleichnamigen Kinderbuchs von Michael Ende schon seit seinem Erscheinen 1973. Die Bühnen-Bearbeitung von Vita Huber erweckte die Geschichte für uns zum Leben: Als die grauen Herren von der Zeitsparkasse in der kleinen Stadt auftauchen, tauschen die Menschen ihre Zeit gegen Geld und Erfolg ein und werden unglücklich. Mithilfe der Schildkröte Kassiopeia und einer List gelingt es dem Mädchen Momo die Menschen aus ihrer Verblendung zu befreien und ihnen die verlorene Zeit und damit ihr Leben zurückzugeben.
15 Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 7 gaben alles, um das anspruchsvolle Werk auf die Bühne zu bringen. Backstage unterstützt wurden sie von Schülerinnen der 8. und 9. Klassen, die die Kostüme zusammenstellten, eindrucksvolle Masken zauberten und für die Technik da waren.
„Echte“ Theaterluft durften wir mit der Aufführung unseres Stücks am 14. Juli in der Reithalle bei „Bühnenwelten – Coburgs junges Theaterfestival“, einer Veranstaltung des Landestheaters Coburg, schnuppern. Ein ausverkauftes Haus und toller Applaus belohnten die Truppe für ihren großartigen Einsatz!
Im Alexandrinum geben wir am 24. Juli um 18.00 Uhr eine weitere Abendvorstellung und tags darauf eine Vorstellung am Vormittag für die 5. und 6. Klassen.
Heike Dorn