Vorlesewettbewerb der 6. Klassen

Vorlesewettbewerb der 6. Klassen

Am Montag, den 27.11.2023 fand nachmittags der diesjährige Vorlesewettbewerb am Gymnasium Alexandrinum statt. Der Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels wird jedes Jahr veranstaltet und verläuft in mehreren regionalen und länderweiten Etappen bis zum Bundesfinale im Juni.

Um 13.45 Uhr versammelten sich die Kandidaten, die aus ihren Klassen als die besten ausgewählt worden waren, im Mehrzweckraum: Laurenz Markus (6a), Leni Dietrich (6b), Greta Martin (6c) und Klara Engelhardt (6d). Zuerst eröffnete unser Direktor, Herr Feuerpfeil, die Veranstaltung, indem er alle Zuhörer sowie die anwesenden Lehrkräfte begrüßte. Dann hielt Frau Dr. Susanna Neri eine kurze Rede über die Kunst des Vorlesens und die Kunst des Zuhörens. Danach begannen die Schüler und Schülerinnen der Reihe nach aus ihren ausgewählten Büchern vorzulesen. Das Publikum lauschte konzentriert den verschiedenen Stimmen und Texten. Anschließend zog sich die Jury, die von den Deutschlehrerinnen Frau Dr. Neri, Frau Dorn, Frau Günther und Frau Bieber gebildet wurde, zurück, um sich kurz zu beraten. Es folgte die zweite Runde, in der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem ihnen fremden Buch „Charly und die Schokoladenfabrik“ von Roald Dahl vorlasen. Und nun, nach der zweiten Beratungsrunde, wurde es spannend. Die Siegerehrung begann. Die Lehrkräfte bekräftigten mehrfach, dass das Ergebnis ziemlich knapp war. Dann verkündete Frau Günther endlich das Ergebnis: Der vierte Platz ging an Laurenz Markus, den dritten Platz belegte Klara Engelhardt, Greta Martin erhielt den zweiten Platz und damit ging der erste Platz an Leni Dietrich. Alle Preisträger erhielten eine Urkunde und einen Buchgutschein. Herzlichen Glückwunsch an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer! Und viel Erfolg unserer Schulsiegerin für die nächsten Runden!

Greta Linß, Marie Apfel und Leni Dietrich (6b)

Wer bin ich? Präsentation des Hörspiels „Fremd in meinem Körper“ durch die Klasse 10c

Am 11.12.2023 präsentierte die 10c nach langer und intensiver Arbeit der Öffentlichkeit ihr Hörspiel „Fremd in meinem Körper“, das sich mit der Thematik der Entdeckung der eigenen Homosexualität beschäftigte.

 

Das Hörspielprojekt verfolgte das Ziel, dass die daran teilnehmenden Schülerinnen und Schüler die besondere Situation Homosexueller verstehen, deren Leidensprozess im Zuge des Coming-outs, deren Sorgen und Ängste im Angesicht einer Gesellschaft, die einerseits vorgibt, tolerant zu sein, andererseits aber dann doch nicht so tolerant ist, wie sie zu erscheinen möchte. Gerade die traurige Tatsache der jüngst ansteigenden Straftatdelikte – die Dunkelziffer der Gewaltverbrechen an Homosexuellen ist laut Experten noch um einiges höher einzuschätzen – beweist den bedauernswerten Umstand, dass die homosexuelle Community trotz der ihr zugebilligten Rechte immer noch als Fremdkörper betrachtet zu werden scheint. Umso mutiger war die Entscheidung der damals Neuntklässler, sich dieser Thematik nicht nur im Unterricht zu nähern, sondern sich in diese Gefühlsachterbahn in Gestalt eines Hörspiels hineinzuwagen.

„Zu Beginn des Projekts habe ich mich schon gefragt, wo diese Reise hingehen wird.“, so Marcus Urban vom Verein für Vielfalt in Sport und Gesellschaft, der das Projekt von Anfang an betreute. Er beobachtete bei den Schülerinnen und Schüler Unsicherheit, die sich aufgrund der Verstehensprozesse zunehmend in Respekt gegenüber dieser Minderheit wandelte.

Verarbeitet wird in diesem Hörspiel eine Therapiesitzung, bei der vier Jugendliche, konfrontiert mit ihrer eigenen Homosexualität, Probleme damit haben, wie sie mit ihrer sexuellen Identität umgehen sollen – gegenüber ihren Freunden, ihren Eltern und ihrer Familie, einer scheinbar toleranten Gesellschaft. Es sind deren Sorgen, deren Ängste, die das Hörspiel aufgreift, die es in leisen und lauten Debatten darstellt, es ist der Hass gegen die eigene Person im Selbstfindungsprozess des aus der Gesellschaft Herausgestoßenen, der das Hörspiel eine fiktive, zugleich merkwürdig reale Stimme verleiht.

Woher kommt diese Angst? Unsere Gesellschaft bezeichne das Normale und ebenso das Nicht-Normale, so Jens Bankwitz, Mitglied des Vereins für Vielfalt in Sport und Gesellschaft. Nach wie vor wird die homosexuelle und diverse Minderheit diskriminiert: „Wir werden zwar nicht mehr so häufig Opfer von körperlicher Gewalt“, so Bankwitz weiter, „aber deswegen gehen wir nicht das Risiko ein, uns vollkommen naiv durch diese Welt zu bewegen.“ Noch immer existieren Gegenden und Regionen, in denen homosexuelle Paare ihre Liebe nicht offen zeigen können. Auch in Deutschland!

Und was nehmen die Projektteilnehmer*innen mit? „Ich habe mich anfangs schwer mit der Rolle getan.“, so Elisabeth Müller: „Sie war mir so fremd. Ich habe sie mir im Zuge des Projekts zu eigen gemacht, habe sie verstanden und mit meiner Stimme zum Leben erweckt.“ Folglich habe sie die Probleme ihrer Figur leben und fühlen können, um zu verstehen.

„Durch den Einblick in die psychische Zerrissenheit meiner Figur sind mir die Schwierigkeiten dieses Selbstfindungsprozesses klar geworden.“, so Amelie Erbut. Sie habe nunmehr großen Respekt vor denen, die es geschafft haben, zu sich selbst zu finden. Man spreche immer wieder davon, Toleranz zu zeigen, tolerant zu sein, so Marcus Urban. „In Wirklichkeit aber lernt man den Respekt gegenüber dem Anderen allein dadurch, dass man für einen Moment denken und fühlen muss, was das Gegenüber denkt und fühlt.“

Es ist der Abschluss eines herausfordernden, eines mitreißenden Projekts. Die Schülerinnen und Schüler haben sich mit der Thematik der Homosexualität beschäftigen wollen und dabei eine unübliche Form gewählt; dabei aber haben sie den Respekt im Umgang miteinander, den Schutz von Minderheiten in einer Demokratie, verstanden. „Das gibt Mut, das macht Hoffnung in einer Zeit, in der das Wort Respekt schnell daher gesagt ist, aber zumeist vergessen wird, was es eigentlich bedeutet!“, so Tobias Pohl am Ende der Hörspielpräsentation.

Tosender Applaus in Coburg und Bamberg „Der Rattenfänger von Hameln“ – Abschluss eines integrativen Theaterprojekts

„Der Rattenfänger von Hameln“ – Abschluss eines integrativen Theaterprojekts

 

„Packt den Gedanken, das Gefühl, den Satz, das Wort. Packt ihn und kleidet ihn neu ein. Wir sind Schneider geworden, Sprachschneider, Gefühlsschneider.“, so Natan zu seinen Mitstreitern im direkten Duell mit dem Rattenfänger, so der gehörlose Junge am Ende seiner Heldenreise.

Es ist das Ende einer Reise, die mit dem letzten Schuljahr begonnen und die von zahlreichen Förderern mit Zuschüssen begleitet worden ist, darunter „Demokratie leben!“, die Bradnick-Stiftung, die Stadt Coburg, aber auch die Sparkasse Coburg-Lichtenfels und die VR-Bank. Zu Beginn des letzten Schuljahres entschlossen sich Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Alexandrinum dazu, ein integratives, inklusives Projekt in Gestalt eines Theaterstücks auf die Beine zu stellen. Dabei wollten die Schülerinnen und Schüler den Fokus nicht auf die Sage legen, vielmehr eine Geschichte im Anschluss an die Sage erzählen wollen.

Ein Kind, das der musikalischen Macht des Rattenfängers widerstehen kann, erwacht eines Morgens und bemerkt, dass alle anderen Kinder entführt worden sind. Trotz der Grausamkeit, die das Kind durch den Mob erfährt, entschließt es sich, die entführten Kinder zu retten. Es beginnt eine Abenteuerreise zum Rattenfänger, die zu Beginn mehr als hilflos wirkt, es startet aber gleichzeitig auch eine Reise des gehörlosen Jungen in sich selbst hinein, als ob Natan sich selbst findet und daran wächst. Gegen eine Gesellschaft, die das absurd Normale nicht grausam, aber entschlossen definiert – und dabei diejenigen exkludiert, die eigentlich auch in der Vielfalt einer Gesellschaft leben und sich entfalten sollten.

Als das Projekt startete, ging es um die Begegnung von Schülergruppen, die sich im schulischen Alltag nicht wirklich begegnen. Neben zwei fantastischen Aufführungen, eine in Coburg und eine in Bamberg, hat das Projekt genau dieses inklusive Ziel erreicht: Die Schülerinnen und Schüler sind sich nicht nur begegnet, aus der gemeinsamen Theaterarbeit, der gemeinsamen Schaffens- und Leidenszeit sind Freundschaften entstanden, die das Projekt überdauert haben.

Jetzt, am Ende dieses zauberhaften Projektes, scheint es so, als würden beide Schulen, die Von-Lerchenfeld-Schule in Bamberg und unser Gymnasium, zu ihrer normalen Geschäftigkeit zurückkehren, nebeneinander existieren und in der Magie der Erinnerung an das ambitionierte, nunmehr aber abgeschlossene Projekt zurückdenken. Es scheint aber nur so.

Die einmal entdeckte Gemeinsamkeit, der Mut, sich seiner eigenen Entschlossenheit zu stellen, hat bereits nach dem letzten Vorhang dazu geführt, dass einige Mitstreiter angefragt haben, ob ein weiteres Projekt in Planung sei. Schließlich hat die Magie des Augenblicks sogar dazu geführt, dass beiden Schulen die Möglichkeit angeboten worden ist, an anderen Stellen zu spielen, u.a. auch an den Schultheatertagen in Coburg und in Bamberg.

„Das Ende der einen Reise ist der Anfang einer neuen Reise.“, so Tobias Pohl, wohl wissend, dass diese Verführung neuer Auftritte auch bedeutet, dass neue Vorstellungen neue Arbeit bedeuten. Er quittiert es aber mit einem Lächeln!

„Der Rattenfänger von Hameln“ – integratives Theaterprojekt

Integratives Theaterprojekt zwischen dem Gymnasium Alexandrinum Coburg und der Von-Lerchenfeld-Schule für gehörlose Schülerinnen und Schüler in Bamberg

„Es geht um Begegnungen.“, so Tobias Pohl, Initiator des integrativen Theaterprojekts: „Es geht darum, Begegnungen zu schaffen zwischen Schülergruppen, die sich im Schulalltag selten bis nie über den Weg laufen.“ Begegnungen schaffen durch das gemeinsame Projekt, über die gemeinsame Arbeit am Theater einander sehen und einander verstehen. Die Formel klingt recht einfach … Es geht um das Verstehen von Menschen mit einer körperlichen Beeinträchtigung, es geht um den Nachvollzug der Wünsche, der Hoffnungen und Ängste jener Menschen, die im normalen Alltag allzu oft nicht gesehen, nicht wahrgenommen werden. „Unsere Gesellschaft kennt nur das Normale, das Angepasste.“, so Pohl: „Brechen Menschen aus diesem Raster aus, werden sie erst einmal als das Nichtnormale kategorisiert, als das, was nicht den strengen Kriterien der streng normierten Gesellschaft entspricht.“ Dabei verkenne man aber, dass das Normale schnell ausschließe, was eigentlich nicht ausgeschlossen werden dürfe, so der Theatermacher weiter. Es gehe darum, das Vielfältige zu sehen, es anzuerkennen, zu verstehen, dass man vom anderen etwas lernen könne, etwas zu lernen vermöge, so man sich auf das andere einlasse, so der Projektleiter.

„Versprochenes Reich“

Besuch der Theatervorstellung und anschließendes Gespräch mit Mitwirkenden durch Schülerinnen und Schüler der Klasse 9c 

Es ist der Traum eines jeden jungen, heranwachsenden Menschen, seine Schule zu verlassen, infolgedessen die engen Grenzen seines jugendlichen Alltags aufzubrechen und diese hinter sich zu lassen, in die große weite Welt hinein zu gehen und sich darin, vollkommen frei und ungezwungen, zu entfalten.

Das Gefühl absoluter Freiheit! Als ob da niemand ist, der den jungfräulichen Lebensfreigeistern Grenzen setzen kann: Niemand, der ihnen sagt, dass sie das nicht tun dürften, niemand, der ihnen vorgibt, dass sie etwas zu erledigen hätten … Als ob die absolute Freiheit derart berauscht, dass die enthusiastischen Höhenflieger daran glauben, sie könnten der Welt ihren Stempel aufdrücken, sie könnten der Welt sagen, wer sie sind … Ganz im Sinne der fatalen Annahme zu meinen, die Welt hätte auf sie gewartet. Ganz im Sinne eines logischen Fehlers, davon auszugehen, die Welt hätte nicht nur auf sie gewartet, sie hätte sie vielmehr erwartet, gleich einer Prophezeiung, einer Ankündigung …

Ein Gefühl der trügerischen Sicherheit, welches spätestens dann in sich zusammenfallen muss, wenn die gefühlten Senkrechtstarter das erste Mal schmerzhaft auf dem Boden aufprallen. Wenn sie merken, dass man nicht auf den Füßen landen muss – und dass die Welt nicht auf sie gewartet, sie schon gar nicht erwartet hat.

Das Theaterstück „Versprochenes Reich“, das durch Schülerinnen und Schüler der Klasse 9c besucht wurde, spielt genau mit dieser Diskrepanz zwischen jugendlicher Hoffnung und fataler Realität. Drei junge Erwachsene bewerben sich auf eine Stelle. Drei junge Erwachsene hoffen darauf – auch aufgrund der Fähigkeiten und Fertigkeiten, die sie mitbringen, aufgrund der Ausbildung, die sie haben, aufgrund der Begabung, von der sie meinen, dass diese sie für diese Aufgabe prädestiniere –, einen Job zu erhalten, von dem sie erwarten, dass dieser mehr ist als ein Job, eher eine Berufung, eine Heirat mit der Zukunft; darauf vertrauend, dass diese Zukunft endlich dann einbringe, was sie ihnen im einstmals rauschenden Geschmackserlebnis  der Loslösung von Schule und Elternhaus versprochen hat. Infolgedessen fragen die drei Bewerber nicht danach, welchen Sinn einzelne Vorstellungs- und Bewerbungsrunden haben; sie durchlaufen sie einfach, sie lassen es mit sich machen und über sich ergehen, sie fragen nicht danach, warum sie sich diesem Diktum einer fatalistisch daherkommenden digitalen Chefin unterwerfen. Sie tun einfach!

Im Laufe des Stücks fragen sich die Darsteller wie die Zuschauer, was über geblieben ist von dem Traum auf ein sehr gutes Leben, was übriggeblieben ist von dem Traum, die eigene Biografie, gleich einem Stempel der Welt aufdrücken zu wollen, was überhaupt davon übriggeblieben ist, was man einstmals wollte, wofür man sich interessierte, wonach man strebte. Der Traum vom versprochenen Reich verfliegt zunehmend, sowie die Darsteller auf der Bühne einsehen müssen, dass sie austauschbar sind, dass die eigenen Begabungen, Fähigkeiten, Fertigkeiten, die eigenen Überzeugungen nichts sind im perfiden Spiel einer übermächtigen möglichen Chefin, die dazu anhält, die vollkommen unmenschlichen Prüfungen mit jedem weiteren Schritt, jeder weiteren Anweisung zu pervertieren. Um am Ende den Gedemütigten zu sagen, dass keiner genommen werden könne, keiner gut genug sei, keiner!

Der Traum vom versprochenen Reich verfliegt augenblicklich.

Das Stück, das in der alten Kühlhalle inszeniert wurde, wirft die Frage auf, was wir sein wollen, was wir in Wirklichkeit aber sind, an wen wir uns anpassen müssen … Es wirft die Frage danach auf, ob die jugendlichen Träume, die eine utopische Welt von morgen träumen, in der alles möglich ist, ob diese Träume selbst nicht sogar gefährlich sind, weil sie dem Träumer vorgaukeln, er könne die Welt verändern, so er sich nur anstrenge, so er in die Welt eintauche, sich in ihr engagiere … Es ist ein Stück, das danach fragt, wer wir sind in einer Gesellschaft von vielen, wer wir sein dürfen in einer Gesellschaft von vielen und ob unser Seindürfen überhaupt möglich ist.

Der Traum vom versprochenen Reich verfliegt, sowie der Träumer anerkennen muss, dass die Realität eine andere ist.

Es ist die bittere Erkenntnis des Abends, dass man trotz aller Bemühungen stets darum bemüht sein muss, sich an die Etikette des scheinbar Normalen anzupassen, wohl wissend darum, dass man sich gegen diese Etikette entscheiden kann, jedoch darum ahnend, dass eine Entscheidung gegen diese Etikette durchaus den Geschmack von Freiheit trägt … Aber dann erkennen diejenigen, die sich gegen diese Etikette entschieden haben, dass ihre Entscheidung auch nur Etikette ist.

Es ist der Traum von einem versprochenen Reich! Es bleibt der Traum von einem versprochenen Reich.

Tobias Pohl

„Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel“ – Vorlesewettbewerb der 6. Klassen

Sich dem Zitat des weltberühmten US-amerikanischen Filmproduzenten Walt Disney verpflichtet fühlend, fand auch in diesem Schuljahr der Vorlesewettbewerb statt, in dem sich die besten Vorleser unserer vier 6. Klassen miteinander messen konnten. Nachdem im November die jeweiligen Klassensieger feststanden, traten diese Anfang Dezember in einem fairen Wettstreit gegeneinander an und ermittelten den diesjährigen Schulsieger.

Der Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels, an dem sich jährlich etwa 600.000 Schüler beteiligen, steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten und zählt zu den größten bundesweiten Schülerwettbewerben. Er wird seit 1959 jedes Jahr von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels in Zusammenarbeit mit Buchhandlungen, Bibliotheken und Schulen veranstaltet und verläuft über mehrere regionale und länderweite Etappen bis zum Bundesfinale im Juni.

Den Reigen der besten Vorleser eröffnete der Schulleiter, Oberstudiendirektor Stephan Feuerpfeil, der nicht nur von seiner frühen Begeisterung für Kinderbücher erzählte, sondern den Anwesenden aus einem seiner Lieblingsbücher, Michael Endes weltberühmtem Jugendbuch „Die unendliche Geschichte“, vorlas.

Dass krankheitsbedingt nur drei der vier Klassensieger antreten konnten, tat der guten Atmosphäre keineswegs einen Abbruch. Im ersten Teil lasen die Schüler einen Auszug aus einem ihrer Lieblingsbücher, im zweiten Teil einen ihnen unbekannten Ausschnitt aus den Geschichten des Barons Münchhausen.

Alle Schüler gaben ihr Bestes – und doch stand für die Jury schnell die Siegerin fest: Lenya Koropecki aus der Klasse 6c konnte den Wettbewerb für sich entscheiden und wird das Gymnasium Alexandrinum in der nächsten Wettbewerbsrunde vertreten. Die drei Teilnehmer nahmen die Glückwünsche der Deutschlehrkräfte und des Schulleiters sowie ein kleines Präsent entgegen und können stolz auf ihre Leistungen sein.

Dr. Markus Strehle

Die Teilnehmer des Vorlesewettbewerbs Francesco Neri (6b), Schulsiegerin Lenya Koropecki (6c) und Luisa Schreiner (6d) mit Oberstudiendirektor Stephan Feuerpfeil (von links)

„Goethe über allem“: Der Besuch der Oper „Fausts Verdammnis“ durch einen Teil der Q11

Es ist ein nicht unbekannter Stoff: Schon über mehrere Jahrhunderte begleiteten Dichter, Musiker und andere kreativ Schaffende den fehl geleiteten Doktor Faustus durch seine kleine, durch seine große Welt … Und ließen den übereifrigen Gelehrten am Ende an sich selbst scheitern. Selbst Goethes Faust, trotz seiner Errettung, bleibt am Ende ein zweifelhafter Held, eine fragwürdige Gestalt des nach Fortschritt und Entfaltung strebenden Individuums.

Hector Berlioz nimmt sich nun der Goethe‘schen Bearbeitung des Fauststoffes an und inszeniert aus einzelnen Episoden und Bildern eine musikalisch gewaltige Oper, die in dieser Spielzeit in der Morizkirche aufgeführt worden ist. Von seinem Leben abgelebt, von diesem ermüdet, vollkommen vereinsamt, fühlt sich der Gelehrte zusehends einer existenziellen Krise gegenüber; in diesem Augenblick verspricht dem am scheinbar sinnlos gewordenen Dasein leidenden Faust Mephistopheles ein neues Leben… Er führt ihn in Auerbachs Keller, weckt Fausts Verlangen nach der jungen Marguerite…und lässt ihn schuldig werden, wie er die junge Tochter dazu nötigt, ihre Mutter für ein Schäferstündchen zu töten.

Es ist der altbekannte Stoff. Und doch ist die in der Morizkirche aufgeführte Inszenierung neu, anders, interessant. Ein übergroßer Chor, der zu Beginn der Oper einzieht und einen abgelebten Faust zu Grabe trägt, Filmszenen und Bilder, welche die Opernhandlung durchbrechen, verfremden, die sieben Todsünden, die im Laufe der Handlung am Rande der Säulen der Morizkirche entrollt werden… Und dazwischen eine kleine Bühne, welche an ein Schachspiel erinnert: Mephistopheles und Gott, die um ein Schachbrett herumsitzen und über den nächsten Zug nachdenken, dazwischen der Mensch, dessen Seele, um die hier gespielt wird.

Die Schülerinnen und Schüler der Q11 sind zu Beginn verwirrt ob der Handlung, verwirrt ob des französischen Gesanges. Langsam aber, im Laufe der Inszenierung, tauchen sie ein in die farbenfrohe Aufführung, das Hin und Her zwischen Gott und Teufel, das kitschige Auftreten der Nebenfiguren in einem scheinbar harmlosen Boxkampf, die tragische Zuspitzung der Handlung um Marguerite, schließlich deren Ende und das Ende des Helden: Faust fällt ins Dunkel hinunter und Mephistopheles scheint zu triumphieren.

Es ist der Zauber dieser Lesart des Stoffes, dass Faust nicht verlieren kann, dass man seine Seele nicht verlieren kann, weil man sie selbst scheinbar nie komplett besessen hat. Faust ersteht, Faust kehrt zurück auf das Schachspiel, welches die Welt und das Leben bedeutet, und Faust sieht sich seiner tot geglaubten Marguerite gegenüber, welche im Brautschmuck zu ihm geführt wird, um ihn zu ehelichen. Welch ein grandioses Finale!

Das Zauberhafte für die Schülerinnen und Schüler der Q11 war nicht nur die Inszenierung, das Wundervolle war vielmehr der Besuch des Musikdramaturgen André Sievers und der Theaterpädagogin Zuzana Masaryk im Anschluss an die Aufführung. Die Schülerinnen und Schüler durften Fragen stellen zum Bühnenbild, zur Requisite, zu den Kostümen, zur Musik. Und urplötzlich gewann der Zauber des Abends einen tieferen Sinn; man verstand das Schachspiel, die Szene zwischen Gott und Mephistopheles am Ende, in der sie ein neues Spiel um eine neue Seele eröffnen, die Farben, den Boxkampf … Man verstand die gewaltig schöne Musik.

Es ist ein Freuen ob des wundervollen Abends – sowie die Vorfreude auf ein Mehr an Theater!

Vorlesewettbewerb der 6. Klassen

Der Vorlesewettbewerb der 6. Klassen hat sich in der Vorweihnachtszeit als schöne Tradition bei uns am Alexandrinum etabliert. In den Klassen waren zuvor Klassensieger ermittelt worden, die nun im Wettstreit der besten Vorleser in unserer Schulaula gegeneinander antraten.

Nach einer Begrüßung durch Schulleiter Stephan Feuerpfeil stellte Paul Heinrich, der als Jurymitglied auch durch das Programm führte, in einer kleinen, aber feinen Ansprache die Bedeutung des Lesens gerade in Zeiten von Corona heraus.

Die Reihenfolge der Vortragenden wurde ausgelost und der Wettbewerb begann vor den kritischen Ohren der Schüler der 6. Klassen und der Jury, die aus den Deutschlehrern der 6. Klassen, Frau Dr. Neri, Frau Dorn, Herrn Heinrich und Frau Narr bestand. In der ersten Leserunde trugen die Teilnehmer drei Minuten lang Ausschnitte aus einer von ihnen selbst gewählten Lektüre vor. Für die 6a startete Marlene Göller mit Margit Auer: „Die Schule der magischen Tiere“, Band 12: „Voll das Chaos!“. Simon Rether trug für die 6b aus Uwe Timm: „Der Schatz auf Pagensand“ vor. Die 6c war durch Marcel Dötzer mit dem Buch „Charlie Bone und das Geheimnis der sprechenden Bücher“ von Jenny Nimmo vertreten und Leonie-Victoria Fischnaller aus der 6d las aus „Die Gangsta-Oma“ von David Walliams.

Alle Vorleser wurden mit großem Beifall ihrer Mitschüler belohnt, bevor sich die Jury zu einer ersten Beratung zurückzog. Währenddessen versetzte sich das Publikum beim Anschauen des animierten Kurzfilms „The Fantastic Flying Books of Mr. Morris Lessmore“  von William Joyce und Brandon Oldenburg in die Gedankenwelt lebendiger Bücher.

In der zweiten Runde der Veranstaltung mussten die vier Leseprofis jeweils einen dreiminütigen Textausschnitt aus einem für sie unbekannten Buch vortragen: Roald Dahls „Danny oder die Fasanenjagd“. Auch diese Aufgabe erfüllten alle vier Schüler gekonnt und ernteten wieder großen Beifall ihrer Mitschüler. Während der zweiten und letzten Beratung der Jury sahen die 6.-Klässler eine kurze KIKA-Reportage darüber, wie eine Geschichte zu einem Buch wird.

Und schließlich stand der Schulsieger fest! Alle vier Teilnehmer wurden von Herrn Heinrich noch einmal nach vorne gebeten und mit viel Lob und Beifall sowie einem Büchergutschein der Buchhandlung Riemann für ihr tolles Engagement belohnt. Und dann wurde es spannend: Unsere Schulsiegerin heißt Marlene Göller und besucht die 6a! Als Siegerpreis erhielt Marlene – wie kann es anders sein – natürlich ein Buch.

In der nächsten Runde des Vorlesewettbewerbs wird sie sich mit den Schulsiegern der anderen teilnehmenden Schulen aus Coburg messen. Wir wünschen dir viel Glück und Erfolg, Marlene!

 

Heike Dorn

Herzliche Einladung zum Vortrag von Prof. Dr. Konrad Paul Liessmann am Alexandrinum

Am Donnerstag, 8. November 2018, hält der lange Jahre an der Universität Wien lehrende Konrad Paul Liessmann einen Vortrag am Gymnasium Alexandrinum Coburg.
Unter dem Titel „Zwischen Kompetenzorientierung und Digitalisierungseuphorie. Das Gymnasium und die Zukunft der literarischen Bildung“ widmet sich Liessmann, der sich durch zahlreiche Publikationen einen ausgezeichneten Ruf verdiente, einem Thema, das höchste Aufmerksamkeit in den aktuellen bildungspolitischen Diskussionen genießt und Gegenstand mehrerer Publikationen des sehr angesehenen österreichischen Intellektuellen ist.
Mit „Theorie der Unbildung“, „Geisterstunde: Die Praxis der Unbildung“ und „Bildung als Provokation“ wurde Liessmann weit über die Grenzen Österreichs und seines Faches hinaus dem Publikum bekannt.

Die Veranstaltung beginnt um 19:00 Uhr, der Eintritt ist frei.

„Da haben wir den Salat“ – die 6. Klassen auf Sprichwort-Weltreise …

Am 16. Oktober 2018 haben alle Schüler der 6. Jahrgangsstufe sowie einige Mitglieder des Leseclubs die Gelegenheit an einer Autorenlesung mit dem Sprachkünstler, Autor, Literaturwissenschaftler und Dozenten Dr. Rolf-Bernhard Essig teilzunehmen.
In Form einer Lesung, Erzählung bzw. eines Gesprächs begibt sich der Sprichwort-Papst mit dem Schülerpublikum auf eine spannende Reise durch zahlreiche internationale Sprichwörter, Weisheiten und Geschichten und erkundet so die Herkunft von Redewendungen aus aller Welt.
Mit diesem besonderen Vortrag können die Themen „Sprichwörter“ und „Redewendungen“ aus dem Lehrplan Deutsch der 6. Jahrgangsstufe aufgegriffen werden.

Oster-Mitmach-Aktion unseres Leseclubs … + Autorenlesung mit Fabian Lenk

Ei, Ei, Ei, was seh ich da?
Buchtipps vom Leseclub

  • Begebt euch auf die Suche nach Buchtipp-Ostereiern in und um unsere Schülerlesebücherei!
  • Wer ein Buch von einem Buchtipp-Osterei ausleiht und beim Abgeben ein Beurteilungsblatt ausfüllt, bekommt eine schokoladige Überraschung!

Viel Spaß beim Lesen wünscht der Leseclub „Die Bücherwürmer“


Am Mittwoch, 21. März 2018, macht der erfolgreiche Jugendbuchautor Fabian Lenk auf seiner Lesereise durch das Coburger Land Station am Alexandrinum.

Alle 5. und 6. Klassen sowie die Klasse 7 b können sich auf die spannende Begegnung mit Fabian Lenk freuen – im Gepäck hat er neben seinen packenden Krimis mit authentischem Hintergrund auch den ersten Band seiner neuen spannenden Jugendbuchreihe „Die Darklands“, welcher erst am 8. März 2018 erschienen ist!
Nicht nur das brandneue Werk, sondern auch viele Bände der Zeitdetektive- und der 1000 Gefahren-Reihe können in unserer Schülerlesebücherei ausgeliehen werden.

Fabian Lenk wird im Anschluss an die Lesungen unseren Leseclub „Die Bücherwürmer“ besuchen, der sich schon eifrig auf dieses besondere Event vorbereitet hat. Jeder „Bücherwurm“ hat zu einem Buch des Autors ein Lapbook gestaltet und wird es dem Autor präsentieren.

Weihnachtslesungen in unserer Schülerlesebücherei ab 27. November …

Alle Jahre wieder finden jeweils montags in der Vorweihnachtszeit Lesungen in unserer Schülerlesebücherei statt.
Wir starten am Montag, 27. November 2017, ab 7:45 Uhr.

Wir laden herzlich ein und freuen uns auf zahlreiche Zuhörer!

Die Schülerlesebücherei ist während der Lesungen für andere Nutzer geschlossen.
Vielen Dank für euer Verständnis.


„Ein Rentier kommt selten allein“
von Friedbert Stohner
(fortlaufende Geschichte)

Vorlesewettbewerb: Unsere Schulsiegerin löst das Ticket zum Landesentscheid!

Beim 56. Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels (6. Jahrgangsstufe im Fach Deutsch) hat wiederum unsere Schulsiegerin beim Bezirksentscheid gewonnen!

Wir gratulieren herzlich!

Am 18. Mai 2015 wird sie am Landesentscheid Bayern in Grünwald bei München teilnehmen.

Wir drücken ihr alle Daumen hierfür!


 Coburger Tageblatt – 17. April 2015

Neue Presse, Coburg – 17. April 2015

www.vorlesewettbewerb.de

 

 

Vorlesewettbewerb: Unsere Schulsiegerin ist auch Coburgs Beste!

Im Vorlesewettbewerb der 6. Jahrgangsstufe im Fach Deutsch war erneut unsere Schulsiegerin beim Stadtentscheid erfolgreich!

Herzlichen Glückwunsch!


 Coburger Tageblatt – 6. Februar 2015

 Neue Presse – 7. Februar 2015