Sprungbrett Bayern Tandem
(Bericht aus der Neuen Presse vom 15.11.2023 von Frau Maja Engelhardt. Abgedruckt mit freundlicher Erlaubnis der Autorin)
Alle Firmen seien ihr positiv aufgefallen, jede auf ihre eigene Art und Weise mit den jeweiligen Berufsbildern, die vorgestellt wurden. Lena Pietrowski, Schülerin am Coburger Gymnasium Alexandrinum, zieht eine durchweg erfolgreiche Bilanz der Woche, die hinter ihr liegt: Die Gymnasiastin ist eine von zwanzig Schülerinnen und Schülern, die vom 16. bis 20. Oktober an dem Berufsorientierungsprojekt „sprungbrett into work – hop-on hop-off! im Tandem“ teilgenommen hat.
Neun „Alexandriner“ und elf Jugendliche mit Flucht- oder Zuwanderungshintergrund der Berufsintegrationsklasse der Staatlichen Berufsschule Coburg 1 besuchten hierbei jeweils als Tandems in Vierergruppen fünf verschiedene Firmen aus der Region. Mit im Boot waren die Unternehmen Deichmann, Dietze und Schell, Kaeser Kompressoren, die HUK-Coburg und das ItzTerrassen – Charleston Wohn- und Pflegezentrum, zu denen die Teilnehmenden in Shuttle-Bussen gebracht wurden. Vorgestellt wurden hierbei die Berufe Industrie-, Zerspanungs- und Verfahrensmechaniker Beschichtungstechnik, Maschinen- und Anlagenführer, Betreuungskraft/Kauffrau im Gesundheitswesen, Medientechnologe Druck, Kaufmann für Versicherungen und Finanzlagen, Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung, die Ausbildung zum Verkäufer oder Kaufmann im Einzelhandel, Handelsfachwirt, Mechatroniker sowie die Dualen Studiengänge Wirtschaftsingenieurwesen, Maschinenbau und Elektrotechnik.
„Bei Dietze und Schell bauten wir das Spiel ,Mensch ärgere dich nicht‘, bei Deichmann sortierten wir Schuhkartons und organisierten die Umsendungen, bei Kaeser durften wir fräsen, bei der HUK programmierten wir und lauschten bei Kundentelefonaten, und im Wohnheim halfen wir den Menschen und organisierten den Tag ‚Hören‘ unserer Mottowoche“, berichtet Lena weiter. Besonders interessant fand sie hierbei die Kundengespräche bei der HUK, sodass sie nun über ein Praktikum in dem Versicherungsunternehmen nachdenke.
Auch die Zusammenarbeit mit den Jugendlichen mit Zuwanderungshintergrund habe ihr großen Spaß gemacht, alltäglich sei sie natürlich nicht gewesen: „Zu Beginn war es eine Umstellung, da die deutsche Kommunikation einige Hürden mit sich brachte“, erzählt sie, „doch mit der Zeit haben wir uns aufeinander eingestellt und einen guten Weg gefunden, miteinander umzugehen.“
Den Auftakt der Projektwoche bildete ein Kennenlern-Workshop am Alexandrinum, den Abschluss eine Veranstaltung mit Präsentation in der Staatlichen Berufsschule 1 am Plattenäcker. In seiner Begrüßungsrede betonte der stellvertretende Schulleiter der Berufsschule 1, Jörg Zinn, den Wert dieser besonderen Berufsorientierungswoche: „Ich persönlich würde mir wünschen, dass dieses Projekt eine Verstetigung erfährt, dass sich junge Menschen aus den verschiedenen Schularten öfter gemeinsam auf eine Orientierungsreise begeben, und den damit einhergehenden Mehrwert nutzen.“