Wie funktioniert eigentlich die Auswertung von Corona-Tests? Was steckt hinter smarten Haushaltsgeräten? Und warum wird die Grafik von Computerspielen immer besser? All diese Fragen werden an der Fakultät für Angewandte Naturwissenschaften und Gesundheit der FH Coburg beantwortet. Die Klasse 10a hatte die Chance, einen Einblick in den Alltag an der Fachhochschule zu erhalten. Begrüßt wurden die Schülerinnen und Schüler von Prof. Dr. Michael Wick am Campus Friedrich Streib. Dort stellte Hr. Wick zunächst die verschiedenen naturwissenschaftlich-technischen Studiengänge vor und führte durch die modernen, neu ausgebauten Räumlichkeiten. Dann ging es an die Physik – allerdings ganz praxisnah. Ein Vergleich zwischen Computerspielen aus den anfänglichen 2000ern und heute macht deutlich: Die Grafik hat sich immens verbessert! Der Grund dafür führte auch schon ins Thema des Tages ein: Chips. Diese Bauteile kann man sich wie Mini-Stromkreise vorstellen, die auf ein Halbleitermaterial (meist Silicium) „gedruckt“ werden. Im Laufe der letzten Jahre wurden die Chips immer kleiner, d.h. es konnte immer mehr Rechenleistung auf kleinerer Fläche gespeichert werden. Diese Entwicklung folgt dem Mooreschen Gesetz: In einem Zeitabschnitt von jeweils zwei Jahren verdoppelt sich die Rechenleistung pro Mikrochipfläche ungefähr. Dieses wirtschaftliche Gesetz folgt einem exponentiellen Zusammenhang, den Hr. Wick mit einem kurzen Film zur Legende vom Reiskorn veranschaulicht. Mit immer kleiner werdenden Bauteilen stellt sich auch die Frage nach der Herstellung dieser. Dazu wird mittlerweile ein lithographisches Verfahren verwendet, wobei mit Säure die gewünschte Struktur in den Chip geätzt wird. Viele Chips werten dabei Informationen aus Flüssigkeiten aus, z.B. das Blut eines Diabetestests. Dazu sind Verfahren der sogenannten Mikrofluidik nötig, bei denen sehr kleine Tropfen einer Flüssigkeit hergestellt und untersucht werden. Damit beschäftigt sich das Institut für Sensor- und Aktortechnik, das die Schülergruppe im Anschluss besuchte. Vor allem die Laborführung am Designcampus begeisterte dabei die Jugendlichen. Nach einem sehr informativen Tag mit vielen Eindrücken verabschiedeten wir uns von der FH. Vielen Dank nochmal an die FH Coburg für diese spannenden Einblicke!