Exkursion in die Steinzeit: Die Klassen 6ab im Naturkundemuseum

 

Im Zuge des Einstiegs in das Fach Geschichte wird zu Beginn die spannende Frage aufgeworfen, wie sich der Mensch entwickelt hat. Auf der Basis von Verfassertexten, Karten und Bildern zum Leben der Menschen in der Alt- und in der Jungsteinzeit wird dieses Kapitel recht zügig abgehandelt; die in dieser Zeit erzielten Leistungen der Menschen werden angerissen, können aber nur bedingt auf der Basis von Funden vertieft werden, da uns Historikern hierzu die Möglichkeiten fehlen.

Um etwas tiefer in diese Materie einzusteigen, machten sich die beiden 6. Klassen unter der Leitung ihres Geschichtslehrers, Tobias Pohl, zum Naturkundemuseum Coburg auf, damit sie zum einen aus erster Hand erfahren konnten, wie sich das Leben in der Steinzeit gestaltete, und um zum anderen mit Gegenständen dieser Zeit in Berührung zu kommen.

So haben die Schülerinnen und Schüler die ausgestellte Gruppe der Neandertaler ausgiebig studiert und dabei über die Bearbeitung von erlegten Tieren, die Verarbeitung von Fellen und Knochen gesprochen; dabei haben sie einen echten Faustkeil in der Hand halten dürfen, dessen Kälte und Gewicht spüren können. Zudem haben sie der Mitarbeiterin des Museums, Frau Oelmann, beim Feuermachen zuschauen können: Eine anstrengende Angelegenheit, bei der nicht nur die Funken gesprüht sind…

Im weiteren Verlauf konnten die Schülerinnen und Schüler eigene Beutel aus Leder herstellen. In einem eigens dafür vorbereiteten Eck, ausgestattet mit Fellen, machten sie sich einerseits ein Bild davon, wie man aus einem Fell fertiges Leder herstellte, andererseits wie schwer diese Arbeit gewesen sein muss mit den damals verwendeten Werkzeugen. Mit diesem Wissen ausgestattet stellten die Schülerinnen und Schüler im Anschluss aus vorbereitetem Leder ihre eigenen Lederbeutel her.

Im Anschluss daran befassten sie sich mit der Höhlenmalerei. Dabei klärten die Schülerinnen und Schüler anhand von Fotografien von Gemälden aus der Steinzeit, was die Steinzeitmenschen verewigt haben – und stellten dabei fest, dass diese ansprechende Kunstwerke verfertigten. Sodann durften sie eigene Kunstwerke auf Kalkplatten zeichnen ein spielerisches Nachempfinden der Leistung der Menschen der Altsteinzeit.

Es war ein sehr spannender, produktiver und abwechslungsreicher Workshop. Ein gelungener Auftakt für die weiteren Veranstaltungen der Kinder-Uni der 6. Jahrgangsstufe am Gymnasium Alexandrinum!