Schüler engagieren sich mit „Blühflächen“ für den Artenschutz


Neues im Schulgarten

Wer zum ersten Mal das Alexandrinum betritt, der bemerkt vielleicht, dass es im Inneren eine recht „grüne“ Schule ist:  In allen Gängen und teilweise auch in den Klassenzimmern wuchern und sprießen Zierpflanzen! Die Schulgartengruppe hegt und pflegt all diese Pflanzen und sorgt für Nachschub durch Vermehrung aus Stecklingen und Ablegern.

Unsere Arbeitsgebiete:

  • Pflege und Vermehrung der Zierpflanzen im Schulhaus
  • Anzucht von Ginkgos als Geschenk für unsere Abiturienten und zu weiteren Gelegenheiten
  • Aussäen und Großziehen neuer Pflanzen für unser Schulhaus und das Schulgelände in unserem eigenen Gewächshaus
  • Betreuung der im Schulgelände aushängenden Nistkästen

Zusätzlich zu unseren gewohnten und bewährten Arbeitsgebieten beschäftigen wir uns in diesem Schuljahr auch mit Terraristik und Aquaristik – was das heißt?

Wir haben uns ganz besondere, sechsbeinige Haustiere zugelegt: Zoologisch gehören sie zur Gruppe der Phasmiden (Stab- und Gespenstheuschrecken).

  • Philippinische wandelnde Blätter (Phyllium philippinicum)
  • Australische Gespenstschrecken (Extatosoma tiaratum)

Diese Tiere bewohnen zwei Terrarien in einem unserer Biologiesäle und werden dort stets mit Spannung beobachtet, einerseits wegen ihrer bizarren Körperformen und ihrer ganz speziellen Art sich fortzubewegen, andererseits wegen ihrer imposanten Größe von bis zu 14 cm!

Phasmiden erinnern mit ihrer Körperform an Pflanzenteile (Äste, Blätter oder Rinde). Dies dient der Tarnung (Fachbegriff: Mimese). Zu dieser Tarnung trägt auch entsprechendes Verhalten bei: Bei der Fortbewegung schaukeln die Tiere wie ein im Wind bewegtes Blatt und flüchten auch bei Berührung nicht.

Bei viele Arten ist neben der „normalen“ geschlechtlichen auch ungeschlechtliche Fortpflanzung möglich. Das heißt die Weibchen legen Eier, ohne sich zuvor mit einem Männchen gepaart zu haben (Fachbegriff: Parthenogenese).

Außerdem helfen wir in diesem Jahr auch bei der Pflege des schon seit vielen Jahren bestehenden Schulaquariums.


Unsere Ginkgo-Zucht

Der Ginkgo (Ginkgo biloba), das Wahrzeichen unseres Gymnasiums, stammt ursprünglich aus Ostasien, von wo er etwa 1730 n. Chr. nach Europa eingeführt wurde. Hier findet man den sommergrünen Baum bis heute in Parkanlagen oder auch immer häufiger in Privatgärten. Der Ginkgo blickt auf eine ungewöhnlich lange Geschichte zurück: er existierte bereits vor ca. 250 Mio. Jahren, d. h. noch vor der Entwicklung von Laub- und Nadelbäumen. Er „überlebte“ die Dinosaurier, und selbst den Eiszeiten Europas und Amerikas konnten einige Exemplare des Ginkgo biloba trotzen. Weil der Ginkgo in unserer Zeit der letzte Überlebende einer einst zahlreichen Gattung ist, gilt er als lebendes Fossil. Auch auf unserem Schulgelände stehen zwei alte Ginkgo-Bäume, die den Mittelpunkt unseres „Ginkgo-Gartens“ bilden.

Schon vor vielen Jahren hat es sich die Schulgartengruppe zur Aufgabe gemacht, jedem Abiturienten zur Verabschiedung ein kleines Ginkgo-Bäumchen zu überreichen. Dieses eigene Exemplar des Wahrzeichens unserer Schule kann dann im Blumentopf auf der Fensterbank oder im eigenen Garten wachsen und gedeihen und noch Jahrzehnte später an die Zeit am „Alex“ erinnern. Die Anzucht der Bäumchen ist nicht ganz einfach und erfordert ein wenig Fingerspitzengefühl und Erfahrung. Jedes Jahr ab Januar bereiten wir gut 500 frisch eingetroffene Ginkgo-Samen vor und pflanzen sie ein. Wenn aus den Keimlingen im Sommer kräftige kleine Jungpflanzen geworden sind, werden sie in einzelne Töpfchen verpflanzt und können am Schulfest auch käuflich erworben werden!


Unser Gewächshaus

Darin kultivieren wir nun im Sommerhalbjahr unsere Ginkgo-Keimlinge, züchten Blumen und Stauden aus Samen zur Verschönerung des Außengeländes der Schule und Cocktail-Tomaten für das leibliche Wohl der Schulgärtner!

Haben wir dich neugierig gemacht? Wir freuen uns über jedes neue Gesicht, vielleicht bist du ja im nächsten Schuljahr auch dabei – bei uns „Greenkids“ vom Alex!


Imkern an der Schule

„Stirbt die Biene, stirbt wenig später auch der Mensch.“ Ein solches Zitat wird Albert Einstein fälschlicherweise immer wieder zugeschrieben. Das mag wohl an der enormen Tiefgründigkeit liegen, die in diesem Zitat steckt. Die Honigbiene liegt hinter Rind und Schwein auf dem dritten Platz, wenn es um den Beitrag landwirtschaftlicher Nutztiere zur Ernährung des Menschen geht.
Mit unserem Wahlunterricht „Imkern an der Schule“ wollen wir den Schülerinnen und Schülern eine Form der Nutztierhaltung näher bringen, bei der am Ende nicht der Weg in den Schlachthof steht, sondern reichhaltig tragende Obstbäume und Blumenvielfalt in unseren Gärten, eine gesteigerte Biodiversität in der unmittelbaren Natur und zuletzt der süße Honig im Glas.
Im Kurs werden Kenntnisse zur Biologie der Honigbiene vermittelt und durch die Betreuung unserer Schulbienen die Grundlagen des Imkerhandwerks erlernt. In der achten und zwölften Jahrgangsstufe des Biologieunterrichts bietet uns die Imkerei vor Ort eine gute Möglichkeit, den Unterricht anschaulicher zu gestalten und um praktische Aspekte zu erweitern. Die Produkte unserer Imkergruppe können regelmäßig erworben werden, z. B. am Schulfest oder nach Ankündigung in der 1. Pause sowie an besonderen Terminen wie dem Weihnachtskonzert.


Besuch aus der Fachoberschule Coburg

Ein Seminar mit dem Schwerpunkt Biologie wollte sich über unser Projekt „Imkern an der Schule“ informieren. Nach einem kurzen Fachvortrag wurden die Bienen, die Gerätschaften und Räumlichkeiten präsentiert. Weitere Besuche beim Hobby- und Berufsimker sollen schließlich in eine Seminararbeit münden. Als einzige Schule im Stadtgebiet Coburg, die Imkern als Wahlfach anbietet, konnte das Alexandrinum den Schülerinnen und Schülern der FOS ein Bild davon vermitteln, welche besondere Herausforderung die Honigbienenhaltung an einer Schule darstellt. Dieser praktische Teil des Biologieunterrichts stieß bei den Besuchern durchweg auf Begeisterung!